Der Gral der Seelen [19.06 / 26.06 / 03.07/ 10.07]
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Der Gral der Seelen [19.06 / 26.06 / 03.07/ 10.07]
von Argos am 12.07.2020 13:53Der Gral der Seelen [19.06 / 26.06 / 03.07/ 10.07]
Anwesende Teilnehmer:
Argos, Giselda, Gorganion, Ilyjion, Korrin, Sera
Die kleine Abordnung um Giselda herum brach entsprechend des Wunsches der Göttinen Euphoria und Calypso unter dem Deckmantel des einfachen Bürgerstumnach Mjirana auf, um dort nach dem sagenumwobenen Gral der Seelen zu suchen, welcher der Legende zufolge die Macht besitzen sollte, erloschene Artefakte mit neuem Leben zu füllen. So hoffte die Gruppe auf diese Weise, den Stab der Agatheia erneut mit seiner gnadenreichen Macht zu erfüllen, sodass Giselda als Champion der Tugend im Kampf gegen die dunklen Mächte würde bestehen können.
Doch bereits die Ankunft am Hafen der Insel barg Überraschungen, wurde die Gruppe doch scheinbar von höchster Ebene erwartet. Denn der Barde der Herrscherin, ein galanter Katzenwandler mit dem Namen Julian Alfred Pankatz empfing die Gruppe und führte sie, nicht ohne der Prinzessin schöne Augen zu machen, auf direktem Wege aus der Stadt hinaus in den angrenzenden Wald, wo sich inmitten eines idyllischen Sees ein imposanter Turm aus weißem Marmor in den Himmel erhob. Weißgewandete Wächter bewachten den Eingang, doch als die Gruppe eintrat kippte die friedliche Stimmung schlagartig um.
Das Erdgeschoss des Turmes war erfüllt von Bedrücktheit und Kummer und ein großes Loch im Boden schien der Ursprung all diesen Übels zu sein. Manch einer der Gruppe schien sogar Stimmen zu hören, die zur Sünde aufriefen und ihn in das Loch locken wollten, doch der wachsame Blick der anderen verhinderte schlimmeres, sodass die Gruppe die Treppe erklimmen und die düstere Stimmung des Turmes hinter sich lassen konnte.
Im nächsten Stockwerk dann war die Grube bereits wieder vergessen, bot sich ihnen doch nun ein imposanter Thronsaal und eine bildschöne Frau namens Nimue stellte sich ihnen als die „Herrin vom See" vor, welche seit Tausenden Jahren die Geschickte der Insel lenkte und diesen Ort beschützte. Sie wusste bereits von der Aufgabe der Gruppe, doch beantworte auch bereitwillig deren Fragen zu diesem Turm und dem unheilvollen Loch.
So erfuhr man, dass dieser Ort bereits seit gut 10.000 Jahren existierte und seit diesem Zeitpunkt als mächtiges Gefängnis diente.
Der Überlieferung nach herrschten zu dieser Zeit sieben mächtige Wesen über diesen Teil der Welt, welchen beispielsweise die Newithaner die Namen der sieben Todsünden gaben, da sie die Völker zu zahlreichen Schandtaten und moralischem Verfall verführten. Doch als sich vier der Unterdrückten erhoben und den Gral der Seelen fanden, wurde ihnen die Stärke verliehen, den Kampf aufzunehmen. Eine nach dem anderen konnten sie die sieben Sünden bezwingen und tief unter der Erde in ein magisches Gefängnis sperren, welche vom Gral mit Energie versorgt wurde. Die siegreichen Helden derweil gründeten eine Gemeinschaft, um bis ans Ende aller Tage über diesen Ort zu wachen und wurden die ersten Gralshüter.
Von Generation zu Generation nun wurden die Schwerter der Vier an ihre würdigen Nachfolger weitergegeben und da sich stets das Wesen der verstorbenen Hüter an das Schwert band, wurden diese nach und nach mit unbändiger Macht erfüllt und verliehen ihren Trägern mystische Kräfte, wie beispielsweise die jeweilige Kontrolle über eines der vier Elemente.
Die aktuellen Gralshüter lernte die Gruppe schließlich auch kennen, da Nimue sie unter das Dach des Turmes führte, wo der Gral bereits auf sie wartete und von den vier mächtigen Kriegern beacht wurde. Doch noch ehe sie ihrer Aufgabe nachkommen konnten, mussten sie sich zunächst des Kelchs als würdig erweisen und ein jeder aus diesem trinken. Die Warnung besagte, dass nur ein reines Herz überdauern würde, während ein verdorbener Charakter unvorstellbare Qualen erleiden würde.
Doch als die Gruppe sich bereit erklärt hatte und aus dem Kelch trank, geschah zunächst nichts. Erst beim Erwachen am nächsten Morgen dürften sie feststellen, dass ihre Prüfung wohl begonnen hatte, hatten sie sich doch in Tiere vielfältigster Natur verwandelt.
So war Korrin zu einem schlauen Fuchs geworden, während der ängstliche Gorganion einen mächtigen Bären verkörperte. Die unstete Sera wurde ein gefährlicher Wolf, während Ilyjion als Eule die Gabe des Fliegens zuteil wurde. Zu guter Letzt war Argos zu einem stolzen Hirsch mutiert, während Giselda das Leben eines flinken Eichhörnchens übernehmen dürfte. In ihrer allgemeinen Verwirrung trat einn Kaninchen zu ihnen und sie stellten schnell fest, dass sie nun mit den Tieren sprechen konnten, denn es eröffnete ihnen, dass sie sich in die Sümpfe aufmachen sollten, um dort ihre Prüfung zu beginnen.
Gesagt getan und so brach die Gruppe auf und als sie bei den Sümpfen ankam, war es nur Ilyjions scharfen Augen zu verdanken, dass sie keiner schrecklichen Hydra in die Arme liefen, sondern stattdessen eine weise Schildkrötendame trafen, welche ihnen eröffnete, dass Tiere die Welt auf eine ganz andere Art und Weise wahrnehmen konnten, welche die Menschen bereits verloren hatten. In gewisser Weise erlernten Magier diese Kunst wieder, wenn sie die Magie als Melodie wahrnahmen, doch ungleich mächtiger war die Gabe, die ganze Welt als Zusammenspiel verschiedenster Melodien zu erfühlen, welche ihrem Hörer das wahre Wesen und den wahren Kern einer jeden Sache verrieten. Im Anschluss wurden sie dazu angehalten, ihre eigene Melodie in dieser Welt zu vernehmen ,was nach einigen Schwierigkeiten einem jeden gelang und als ihre auf sonderbare Weise vertraute Melodie erklang, da war es ihnen, als würden sie instinktiv spüren, dass sie als nächstes nach Südosten reisen sollten.
Dankbar verabschiedeten sie sich von der Schildkröte und setzten ihre Reise fort. Am nächsten Morgen dann wagten sie sich daran den Fluss Morganar zu überqueren und erreichten schon bald den Kirschblütenhain, wo sich ein alter Lehrmeister mit seinen Schülern schon bald als Riesenadlerkolonie entpuppen sollte und ihnen offenbarte, dass man die Melodie der Welt nicht nur hören, sondern auch sehen konnte. In ihrer Adlergestalt bildeten sie einen Kreis um die Gruppe und hüllten diese mit ihren Flügeln in vollkommene Dunkelheit, damit ein jeder nun versuchen konnte, in vollkommener Schwärze seine ureigene Aura zu ergründen, welche die ungeschönte Wahrheit über den Charakter eines Mannes verriet.
Die Aufgabe beruhigte einige der Gruppe, doch schlussendlich erblickte jeder seine ureigene Aura und als sie die Augen wieder aufschlugen, vermochten sie auch, die Aura ihrer Begleiter zu erkennen, eine zutiefst intime Erfahrung. Dabei sahen sie auch die Auren der Adler, welche sich als durchgängig weiß und blau entpuppten. Einzig ein junger Schüler barg einige schwarze Schlieren, doch als man die Adler darauf ansprach, riss der Meister ebenjenem Schüler ansatzlos das Herz aus der Brust und die Gruppe musste das schreckliche Todesgeschrei einen sterbenden Wesens ertragen, welches in seiner Grausamkeit nur von dem dramatischen Erlöschen der Aura und dem Verstummen der Melodie des Wesens übertroffen wurde.
Ernst erklärte der Meisteradler, dass schwarze Auren stets die unrettbare Verdorbenheit ihres Trägers offenbarten. Die Welt selbst würde damit gewissermaßen einem Wesen das Recht auf Leben absprechen und offenbaren, dass es zur Gänze dem Bösen verfallen und nicht mehr zu retten war. Die Gruppe protestierte auf das Entschiedenste und schlug daraufhin auch das Angebot aus, dass die Adler sie zum Auufenthaltsort des Grals bringen würden. Stattdessen traten sie den Weg zum Königsfelsen an, auf dessen Hinweg sie es noch mit einem mächtigen Bies zu tun bekamen, welches sich in seinem Revier bedroht fühlte und zu keinem Gespräch bereit war.
Doch schließlich erreichte die Gruppe den Felsen und entdeckte eine unscheinbare Höhle, welche verlassen war, aber dem Geruch nach von einem mächtigen Raubtier bewohnt wurde. Die Gruppe war beunruhigt und wollte den Ort verlassen, als Giselda ganz leise die Melodie des Grals vernehmen konnte. Als sie dann versuchte, dessen Aura zu erkennen, erschien ein bläulicher Nebelpfad, welcher die Gruppe auf die Spitze des Königsfelsens führen wollte.
Die Gruppe folgte dieser Spur und wurde auf dem Plateau dann von einem alten Mann und einem majestätischen Kaisertiger empfangen. Der Greis stellte sich als Merliniaar vor und war ebenfalls einer der mächtigen Hüter des Grals, welcher die Gruppe wieder zurückverwandelte, da sie ihre Prüfungen erfüllt hatten. Im Anschluss erlaubte er Giselda ihren Stab in den Gral zu tauchen, was diese auch schließlich tat. Der Stab erstrahlte daraufhin in neuem Licht und ein jeder konnte die ermutigende Aura verspüren, welche dieser nun verströmte.
Die traute Feier musste jedoch warten, denn als die Gruppe das Donnern von Kanonen vernahm, entdeckten sie, dass eine gewaltige Flotte, bestehend aus Schiffen der Kirche des ersten Lichts und balsorranischen Schiffen, welche unter einem unbekannten Signum segelten, begonnen hatten, den Hafen zu bombardieren und Truppen diesen überrennen sollten, während die wehrlose Bevölkerung versuchte, in die Wälder zu flüchten. Merliniaar nun bat die Gruppe, ihm zu helfen, doch er hätte sich den Atem sparen können, war die Gruppe doch auf das Äußerste entschlossen und bereit, den Kampf aufzunehmen.
Merliniaar teleportierte sie an die Hafekante, wo die Anwesenden erleben konnten, wie die Inselwächter mit vereinten Kräften die Wogen der Lichtritter aufzuhalten versuchten. Zeitgleich landete das Schiff der Inquisition auf ihrer linken Flanke und neben einer Woge von Fußsoldaten setzten ein bedrohlich wirkenden Inquisitor und eine grausam martialisch anmutende Kriegerin mit weißen Flügeln auf der Insel auf.
Sicher, dass nun ihr letztes Stündlein geschlagen hatte, machte sich die Gruppe dazu bereit, den Feind aufzuhalten und wurde dabei von einigen Wächtern, sowie der mysteriösen Schildkrötendame, welche sich als Nimue selbst entpuppte, welche sich im Wald um sie gekümmert hatte.
Doch aller Kampfesmut war vergebens und während Argos sich bemühte, die geflügelte Kriegerin in Schach zu halten, verlor die Gruppe im Kampf gegen die disziplinierten Soldaten immer mehr an Boden. Zu allem Überfluss brodelte das Meer und Schatten verdunkelten die aufgehende Sonne, als ein gigantisches Schattenwesen aus den Fluten brach und damit begann, das begonnen Werk der Zerstörung zu beenden. Doch die Gruppe kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, denn zeitgleich knieten die Gralshüter einträchtig zum Gebet nieder und verschmolzen zu einem mächtigen vierköpfigen Drachen, welcher das Duell mit demSchattenwesen suchte.
Doch die Insel war dennoch nicht mehr zu retten und als der grausame unbekannte Inquisitor Nimue mit der Standarte Balsorras durchbohrte und diese leblos zu Boden sank, da brach der Mut der Verteidiger und die Insel wurde überrannt. In diesem Moment nun bat Merliniaar um den Stab der Agatheia und in einem mächtigen Zauber, der seinesgleichen suchte, rammte er diesen in den Gral der Seelen, was eine mächtige Explosion zur Folge hatte und die Gruppe aufgrund des strahlenden Lichts die Augen schließen musste. Als sie diese wieder öffneten, befand sich die Gruppe mitsamt ihres Begleiters im Innenhof des Schwanenpalastes, wo Gardisten zu ihrer Hilfe eilten.
Der mächtige Merlinaar verfiel daraufhin in ein tiefes Koma und zur allgemeinen Bestürzung konnte die Gruppe feststellen, dass der Gral der Seelen verschwunden war. Die Befürchtung, dass dieses mächtige Artefakt Balsorra in die Hände gefallen war, lag im Raum. Doch Genaueres würde ihnen Merlinaar wohl nur sagen können, sobald er aus seinem Koma erwachen würde...
WICHTIG:
All diese Informationen liegen NUR den anwesenden Teilnehmern vor. Die breite Öffentlichkeit kennt folgende Version:
In den frühen Morgenstunden erschütterte eine mächtige Explosion die Insel Mjirana und löschte nahezu vollständig das gesamte Leben auf dieser aus. Ein Großteil der Gebäude wurde zerstört und auch der mächtige Turm der Herrin vom See fiel in sich zusammen, wo vermutlich auch ebendiese ihr Leben ließ.
Eine in der Nähe ankernden Flotte bestehens aus Schiffen der Kirche des ersten Lichts kam leider zu spät, um noch effektive Hilfe leisten zu können und bemüht sich im Moment, die Insel nach Überlebenden abzusuchen, in der Hoffnung, einige der armen Seelen noch retten zu können.
Ebenfalls berichten Augezeugen, dass infolge der Explosion eine zweite kleinere Explosion folgte und mehrere schwarze Schattensäulen in den Himmel schossen, wo sie in allen Himmelsrichtungen verschwanden und noch mehrere Hundert Meilen weiter entdeckt werden konnten, wo sie in den unbelebten Weiten diverser Länder aufschlugen.