Die Kirche des ersten Lichts - Standhaft und Wacker gegen die Ketzer

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Die Kirche des ersten Lichts - Standhaft und Wacker gegen die Ketzer

von Cerwen am 22.05.2017 22:55

Die Kirche des ersten Lichts:

Einst aus Astora kommend, bildet die Kirche des ersten Lichts bereits jetzt einen festen Grundbestandteil in der Glaubenskultur auf Balora.
Die Kirche des ersten Lichts wurde einst gegründet von Severin Meierstett, gegen 4850 n.J.E. (natürlich hatten jene in Astora eine andere Zeitrechnung)

Die Kirche selbst hat kaum eine Entstehungsgeschichte noch eine Mythologie, gerade eine solche die sich mit dem brennenden Dornbusch vergleichen lassen kann. Severin Meierstett, ein vielgereister Händler, hatte eines Nachts eine Vision von einer brennenden Zypresse, die zu ihm die wichtigsten Lehren der Kirche des ersten Lichts sprach.
Es dauerte nur wenige Jahrhunderte bis die Kirche des ersten Lichts zur Staatsreligion von Astora wurde und auch der Kaiser und die Paladine in dessen Glauben getauft wurden.
Mit dem zunehmenden Verfall Astoras durch die Dämonenbrut, gegen die natürlich eine Religion wenig helfen konnte als Trost im Jenseits zu spenden, flohen viele Leute aus Astora, allen voran Priester, recht schnell aus dem Land um den Glauben in anderen Ländern zu verbreiten, so auch in Balora.
Dieser konnte sich dort am Anfang schwer festigen, allen voran nicht in Embaro, da dort die Schwanenchronik einen so festen Grundstein für die Bevölkerung legt, dass sie kaum etwas Anderes als Religion akzeptieren wollten.
Als Astora komplett gefallen war, radikalisierte sich diese Kirche zunehmend und sie wurden auf einen recht offensichtlichen Feind für sie offenbar, die Gestaltwandler. Bereits damals im großen Krieg in Astora weigerten sich die Tierwandler-Stämme des Landes dort zu helfen, und gegen Ende, als die Not am Größten war, verwandelte sich Furcht in unbändigen Hass.
Auch heute tendieren die Anhänger der radikalisierten Form der Kirche des ersten Lichts, von der wir hier in diesem Dokument hauptsächlich sprechen werden, in Balora die Stimmung gegen Gestaltwandler jedweder Art breit zu machen, was teilweise innerhalb der einfachen Bevölkerung funktioniert. Gestaltwandler innerhalb Froenyas, teilweise auch in Persepolos und Urda, werden zunehmend gemieden und boykottiert von jenen, die den Worten der Priester des ersten Lichts folgen.

Der Tempel

Der Tempel der Sonne, der vor eineinhalb Jahren endlich fertiggestellt wurde außerhalb von Froenya, gehört zu den größten Gebäuden, die jemals auf Balora errichten wurden, durch das Werk von reichen Gönnern, die das Wort des ersten Lichts Glauben schenkten.

Der womöglich monumentalste Sakralbau der zivilisierten Welt ist überaus beeindruckend und lässt erahnen, wie man sich das Paradies vorstellen könnte.

Repräsentative Machtentfaltung soll die Sterblichen einen Abglanz göttlicher Herrlichkeit erblicken lassen, monumentale Bauten ihm vor Augen führen, wie klein er doch angesichts des göttlichen Wesens ist, und er soll erschaudern, wo mächtige Kuppeln, Meisterwerke der Baukunst, das Himmelszelt für den Gläubigen nachahmen.
Die bedeutenden Tempel der Kirche sind nicht nur prunkvoll ausgestattet, sondern durchdrungen von der Absicht, bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sie sind erhellt von Licht aus natürlichen und magischen Quellen (die „Funken des ersten Lichts"), das durch das goldene Inventar des Tempels vielfach reflektiert wird. Bei Dunkelheitseinbruch verbraucht man unzählige Kerzen, doch die volle Wirkung entfalten die Tempel im Sonnenschein und unterstreichen glanzvoll dem Anspruch der Priester.

Kirche, Obrigkeit und Gläubige

Die Gemeinschaft des ersten Lichts war in Astora die starke geistliche Stütze des weltlichen gigantischen Kaiserreichs und war daher aufs Engste mit dieser verbunden. In Astora standen Priester des ersten Lichts jeden Adeligen ab Grafenrang zur Seite. Dazu kamen unzählige Priester in Richterämtern – oder als Schöffen.
Der Rechtsgrundsatz der Kirche ist so einfach wie er gefährlich ist: Alle Macht geht vom ersten Licht und seinen Verkündern aus. Daher soll auch jederlei Rechtsordnung auf göttlicher Ordnung beruhen.
Und da es der Zweck von Rechtsnormen ist, die göttliche Ordnung in der Welt zu mehren, hatten astorische Kodizes auch den Zweck, einen jeden an seinen Platz zu stellen und ihm eine Aufgabe in der Welt zuzuweisen.
Auch wenn die meisten Priester des ersten Lichts Adel oder Patriziat in Astora entstammten, ist auch die Verehrung des ersten Lichts unter einfachen Bauern und ähnlichem Gesinde durchaus keine Seltenheit.


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Viele Geweihte des ersten Lichts sind, mehr noch als an Robe und Sonnenzepter, an ihrem hochmütigen Auftreten zu erkennen, das von Feinden und Spöttern oftmals als herrisch und arrogant bezeichnet wird. Gleichgültig ob von adeliger Geburt oder Findelkind – Als Diener des ersten Lichts steht man über den Dingen und Menschen.
Richtig ist hierbei zu setzen: Die Geweihten des ersten Lichts mögen oft unnahbar und streng wirken, doch sie sind bemüht, universelle Maßstäbe anzulegen, um jedem ihm das zustehende Recht zu gewähren. Sie bestehen auf Respekt und korrekten Umgang und erwarten, dass man ihre Fragen beantwortet und ihren Worten folgt.
Ebenso selbstverständlich sind sie sich in ihrer Vorbildfunktion bewusst und befolgen die Befehle von übergeordneten Positionen, auch im weltlichen Bereich.
Alle Priester des ersten Lichts sind sehr kundig auf dem Bereich der Rechtskunde des Landes, in dem sie ausgebildet wurden. Darüber hinaus kennen sie sich in der Geschichte und der Theologie aus und üben sich wo immer sie können im Bekehren Ungläubiger. Fast alles, was typische Helden als Abenteuer bezeichnen, sind für einen traditionell geprägten Priester des ersten Lichts Pflichtverstöße, weltliche Verbrechen oder gar Frevel. Denn so streng der Kodex des ersten Lichts ist, so streng sind auch die Gelübde, die jeder Priester ablegen muss.
Ein Geweihter des ersten Lichts verhält sich gegenüber Magiern recht abweisend. Lediglich in Situationen, in denen eine Gefahr für die Ordnung des ersten Lichts darstellbar ist, wird ein eher gemäßigter Geweihter des ersten Lichts auf die Fähigkeiten eines kompetenten und ausgebildeten Magiers (jedoch nie eines Schattenmagiers!) zurückgreifen. Jedoch werden sie sich niemals mit Jahrmarktsgauklern oder ähnlicher Scharlatanerie umgeben.
Für gewöhnlich ziehen Geweihte des ersten Lichts dann durch die Lande, wenn schwarzmagische Verbrechen aufzufinden sind oder sie einen Tierwandler oder Schattenmagier diffamieren wollen. Nicht selten kam es bei solchen Zusammenstößen auch schon zu Todesfällen.

Hierarchie und Tracht

Die Gewandung der Priesterschaft besteht aus einem weißen Untergewand, über dem die über der Schulter dreifach gefaltete Robe, die Tiara mit Kopftuch und der Gürtel mit verschiedenen Lichtkugeln. Den „Stufen der Heiligkeit" entsprechen die Farbe von Roben und Tiara, wobei die Farben Rot, Gold und Weiß einander aufsteigend folgen. Alle geweihten tragen ein Sonnenzepter als Standeszeichen.

Novizen – Quaestores Lumini:
Die Lichtsucher stehen als Anwärter auf ein heiliges Amt bereits in hohen Ehren. Sie tragen ein weißes Untergewand, eine ärmellose rote Robe, eine weiße Filzkappe und eine Lichtkugel am Gürtel

Akolythen – Venerati Lumini:
Die Kirche des ersten Lichts kennt die Akolythen allen voran auf einer kämpferischen Basis innerhalb der legendären Lichtritter, der gläubigen Kriegereinheit der Kirche. Dazu kommen wir später. Ihre Tracht ist sehr verschieden.

Priester – Donatores Lumini:
Die Priester, die den größten Teil der Gemeinschaft stellen, verrichten ihren Dienst in den Tempeln sowie in der Unterweisung der Novizen. Unter ihnen finden sich auch Scriptoren, Sekretäre und Archivare. Als wandernde Prediger sind sie zumeist dort anzufinden, wo der Wille des ersten Lichte noch nicht allzu sehr verbreitet ist, meist in Embaro oder Ambra. Kenntlich sind sie an der rot-goldenen Robe mit gleichfarbiger, halbhoher Filzmütze sowie einem Gürtel mit zwei Lichtkugeln.

Erzpriester – Luminiferi:
Die zweifach geweihten Diener des ersten Lichtes haben sich durch besondere Erleuchtung in der Lehre des Herrn oder eine besondere Tat in seinem Namen ausgezeichnet. Sie verrichten ähnliche Dienste wie die einfachen Priester, tragen jedoch mehr Verantwortung für das Seelenheil der Gläubigen. Aus ihrem Kreis werden oft Tempelvorsteher für kleinere Tempel gewählt. Ihre Tracht ähnelt jenem der einfachen Priester, zumeist jedoch aus edleren Stoffen. Auch sie tragen zwei Lichtkugeln an ihrem Gürtel.

Praetoren – Custodes Lumini:
Praetoren stehen einem der mittelgroßen Tempel des ersten Lichts vor und ihnen ist das ordnungsgefällige Leben eines größeren Territoriums anvertraut. Neben faktischen Praetoren, setzt die Kirche des ersten Lichts auch des Öfteren Titular-Praetoren ein, die erloschene Tempel des ersten Lichts repräsentieren. So haben auch Visitatoren (diese führen Untersuchungen innerhalb der Kirche) und Legaten (persönliche Gesandte) den Rang eines Praetors. Kenntlich sind Praetoren an einer golddurchwirkten, roten Robe und Tiara und einem Gürtel mit drei Lichtkugeln.

Erzpraetoren – Illuminati:
Die Erzpraetoren sind Vorsteher von größeren Tempeln des ersten Lichts und stehen Kommunen aus kleineren Tempeln ebenfalls vor. Sie haben in verschiedenen Territorien für die intensivste Verbreitung des Glaubens sowie die Erhaltung des Seelenheils gesorgt. Illuminaten tragen eine Robe aus Goldbrokat und eine gleichartige Tiara sowie eine rote, goldbestickte Schärpe mit vier Lichtkugeln.

Metropoliten – Luminifacti:
Die höchsten Würdenträger nach dem Boten des ersten Lichts, faktisch mit ihm auf einer Stufe stehen (hierarchisch gesehen), sind die acht Wahrer der Ordnung, der General der Lichtritter, der Großinquisitor, der Hüter der heiligen Bücher und der Hüter des Zehnts, dem die Vermögensverwaltung der Kirche obliegt.
Sie tragen goldbrokatene Roben, die Geweihten zusätzlich Tiaren und Schärpen aus golddurchwirktem Brokat und einen Gürtel mit fünf Lichtkugeln.

Der Patriarch – Heliodan:
Der Bote des ersten Lichts ist der formelle Titel des Patriarchen von Balora und allen anderen Ländern, in denen die Kirche zudem verbreitet ist. (was eine ganze Menge sind rundherum)
Als Statthalter des ersten Lichts auf Erden hat der Patriarch das Recht zu, über das Schicksal jedes seiner Gläubigen ausnahmslos zu bestimmen. Er ernennt selbst den General der Sonnenritter, den Großinquisitor und weitere Würdenträger. Diese sind entsprechend lediglich ihm weisungsgebunden. Er ist zudem der Hüter des allsehenden Auges, einem unglaublichen mächtigen Artefakt, das der Lichtmagie zugeschrieben wird und jeden Schatten bannen könnte. Sein Amt ist üblicherweise auf Lebenszeit. Er trägt eine weißgoldene Brokatrobe, die heilige weißgoldene Tiara des Lichtboten und einen Gürtel mit sechs Lichtkugeln.


Ausbildung und Weihe

Jeder, der sich berufen fühlt, gleich des Geschlechts oder Alters (aber mindestens 14 Jahre), kann das Noviziat antreten, wenn er für würdig befunden wird. Tatsächlich entstammen jedoch die meisten Geweihten jedoch der oberen Schicht der Bevölkerung.
Die eigentliche Ausbildung des Quaestor Luminis beginnt nach einigen Tagen durchgängigen Gebetes und der Demut vom dem ersten Licht („die Probation") mit der Glaubensunterweisung („die Doktrination"). Danach folgt die Berufung ins Noviziat („die Konvokation") mit der Unterweisung in das Wissen des ersten Lichts, die sehr vielfältig und anstrengend ist, aber während der bereits das Novizengewand getragen werden darf. Nach einem sechsjährigen Noviziat findet bei einem wahrhaft berufenem die Weihe („die Devokation") zum Priester statt.

Gebote, Verbote und Ideale
  • Wahrheit – Sprich niemals ein unwahres Wort
  • Gehorsam – Du bist wie jeder andere Geweihte des ersten Lichts der Obrigkeit und dem ersten Licht zu gehorsam verpflichtet. Du darfst als Geweihter dieser Kirche niemals die Lehren hinterfragen oder in der Tätigkeit als Priester zögern. (was so manchen Priester bereits in eine verbale Sackgasse gebracht hat) Da der Wille des ersten Lichts nicht immer leicht zu verstehen ist, musst du seinem Willen aus Orakeln und Visionen deuten können.
  • Unbeugsamkeit – Du darfst dich in geistlichen Belangen keinen Befehlen außer denen des ersten Lichts und der Kirchenobrigkeit beugen, in rein weltlichen Belangen aber gehört Gehorsam den weltlichen Autoritäten zur göttlichen Ordnung.
  • Offensichtlichkeit – Verstecke dich und deinen Glauben unter keinen Umständen. Tritt Feinden und Gegnern mit deinem Glauben offen gegenüber.
  • Schutz von Gesetz und Staat – Du musst jeden Bruch des Gesetzes urteilen und – wenn möglich – auch ahnden. (Sofern das Gesetz natürlich nicht gegen den Willen des ersten Lichts gerichtet ist) Rechtskunde und in gewissem Maße Staatskunst seien dir ans Herz gelegt.
  • Bann von Magie: Banne jegliche Magie mit von der Kirche dafür vorgesehenen Talismanen, solange es sich nicht um die geheiligte Lichtmagie handelt. Ahnde jeden Missbrauch von Magie durch Schattenmagie und ähnlicher Frevlerei. Auch die verräterischen Tierwandler sollest du hier nicht schonen, denn sie sind feige und bösartig.
  • Mission – Verbreite deinen Glauben und die Grundsätze des ersten Lichts. Lass dich aber durch deine Überzeugung und deine Begeisterung für die göttliche Ordnung nie daran hindern, einfachere Argumente zu finden, die auch Ungläubige und Frevler verstehen können – und sei dies nur dein vorbildliches Verhalten.
  • Familie und zukünftige Priester – Hab ein Weib (oder einen Mann im Falle eine Frau) an deiner Seite und zeuge mit deinem Partner möglichst viele Kinder, auf dass sie selbst eines Tages zu Priestern des ersten Lichtes werden. Übergib zumindest deinen Erstgeborenen möglichst früh in die wohlwollende Obhut der Kirche, denn dies ist würdig und recht. Verurteile hierbei auch gleichgeschlechtliche Liebe, denn diese ist falsch und führt nicht zum Zeugen von Nachwuchs für das erste Licht.

Die Ritter des Lichts - Vernichter der Frevler, Verteidiger der Unschuldigen

Gleichsam gefürchtet wie verehrt sind die legendären Ritter des Lichts in den Reihen der Kirche des ersten Lichts. Sie sind allesamt – bis auf wenige hochgestellte Würdenträger – Akolythen der Kirche und somit auch offizielle Mitglieder eben dieser.
Die Ritter des Lichts dienen der Kirche selbst und ihren Priestern als weltlicher Schutz und schützten sowohl das weltliche als auch das geistliche Eigentum der Kirche. Die meisten von ihnen sind – man kann es nicht anders ausdrücken – wahre Fanatiker was Rechtsprechung und die Durchsetzung des Willens des ersten Lichts angeht.
In ihren Reihen gibt es verschiedene Legionen und Ränge, die hier nur seicht beschrieben werden.
Die Hauptlegion sind die Ritter des Lichts an sich, die sich gleich wie der Überbegriff nennen. Daneben gibt es das Spezialkommando „Bannstrahl des Lichts" für besonders hartnäckige Ketzer, die ritterlichen Inquisitoren, die „Woge des ersten Lichts", welche die Vorhut in Schlachten darstellt und welche für ihre Mühen doppelt bezahlt werden und die „Boten des Lichts", eine Einheit aus fähigen Lichtmagiern, die den Kämpfern zu Seite stehen.
Die Legion selbst ist sehr streng militärisch organisiert. Jedem Lichtritter steht ein Geweihter zur Seite, jedem Lichtmarschall ein Inquisitor. Der Befehlshaber selbst nennt sich der Lichtgeneral, welcher seine Anweisung nur vom Boten des Lichts persönlich erhält.

Lichtritter sind mit wadenlangen Kettenhemden, hohen, den Filzhüten der Geweihten nachempfundenen Helmen und Panzerhandschuhen gerüstet und führen zumeist im Kampf zu Pferde die Lanze, zu Fuße die Hellebarde als Hauptwaffe.
Sie tragen weiße Untergewänder und Waffenröcke mit archaischen Schulterstreifen und rotgoldenen Schulterbändern, die ihren Rang repräsentieren.
Ihre traditionellen Schlachtrufe sind „Lux in Tenebris" oder „Lux triumphat".

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