Ahnengalerie der embarischen Königsfamilie
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Ahnengalerie der embarischen Königsfamilie
von Giselda am 18.05.2017 22:08Die Schwanenkönigin
Tochter des Geflügelten Gottes und der Prophetin. Sie gilt als Erste Königin, auch wenn ihre Mutter die eigentliche Ahnherrin darstellt. Sie ist ein Teil der uralten Legenden.
König Adelphius Kattagien, der Erste
Sohn der Schwanenkönigin und erster König im Geschlecht der Kattagien. Er war von edler Gestalt und Gemüt und ähnelte seiner Mutter im Wesen und Macht sehr. Als die Stadt des Lichts im Krieg gegen die dunklen Horden zerstört wurde, gründete er Urda, um den verlorenen Massen der Hohen Kinder ein neues Heim zu geben. In Gedenken an die Brüder, deren Liebe und Opfer zueinander ihnen den Sieg brachte, gab er sich in der alten Sprache den Beinamen Kattagien. Es bedeutet Brüderlichkeit und sollte zum Stützpfeiler des neuen Reiches werden. Noch heute trägt dieses Königsgeschlecht in Gedenken es als Familiennamen. Wer sein Vater war ist bis heute ein Rätsel. Es gibt viele Gerüchte. Manche behaupten einer der Brüder wäre sein Vater gewesen, andere sagen es wäre ein Gefährte der Schwanenkönigin gewesen. Wenige Schriften berichten von einem Mann an ihrer Seite, der einfach nur den Beinamen Wolf trug und nie ihre Seite verließ. Im Schwanenturm liegt noch ein Liebesbrief an die Schwanenkönigin, der mit einer Skizze eines Wolfskopfes unterschrieben wurde. Leider ist das Meiste des Briefes verblichen und kann auch keine Auskunft über den wahren Vater Adelphius geben. Auch die Schrift ist von nur noch wenigen zu entziffern. Generell sind aus dieser Zeit sehr wenige Texte erhalten. Abzuzählen an einer Hand.
Königin Aegle Kattagien, die Heilerin
Sie wurde bekannt und berühmt als Heilerin. Sie war eine sehr sanftmütige Person und das einzige Kind des Königs. Sie hütete die letzte Feder der Schwanenkönigin als Schatz der Familie. Ihre große Heilkraft liegt auch ihren Nachfahren im Blut. Die Kattagiens brachten oft gute Heiler hervor oder auch wenn sie diese Magie nicht anwenden konnten, besitzen sie selbst enorme eigene Selbstheilungskräfte. Eine noch so schlimme Wunde verheilt ohne Narbe. Ihre älteste Tochter Constanze folgte ihr auf den Thron, die jüngere Tochter schlug einen anderen Weg ein. Sie fühlte sich von der Königin berührt und wurde die erste Hohepriesterin, denn sie war das erste Orakel. Aus ihrem Familienzweig, dass ihren Namen Orthoklas als Familienname trägt, geht mit jeder neuen Generation ein neues Orakel hervor, dass wiederum das alte ablöst. Als Orakel und Hohepriesterin in Urda. Auch war es Orthoklas, die das Zepter der letzten Feder in Auftrag gab.
Königin Constanze Kattagien, die Große
Unter ihr füllten sich die Herzen ihrer Untertanen mit neuer Hoffnung. Unter ihr erlebte das Volk und Reich ein neues Zeitalter und die Blütezeit in jeder Hinsicht. Egal ob es Kunst, Architektur, Schrift oder Musik war. Hier entwickelte sich das erste Mal die neue Schrift, die heute noch in Embaro gilt. Sie gilt als größte Herrscherin in der Geschichte Embaro. Geschickt in Diplomatie und Handel festigte sie den Frieden und förderte den Reichtum. Ihr Sohn selbst wurde zu einer lebenden Legende und sie selbst liebte es die Märchen und Geschichten über ihn zu fördern.
König Divino Kattagien , Der Schwanenprinz
Es war das erste Mal, dass ein König in seinem Beinamen wieder den Schwan trug. Obwohl er später auch König wurde, nannte man ihn Aufgrund der starken Legendenbildung stets zur Prinz. Er wurde diesen Ruf zu Lebzeiten nicht los und auch nicht nach Jahrtausenden. Seine Legenden in der Schwanenchronik gehören zu den beliebtesten und am häufigsten aufgeführten Theaterstücken aller Zeiten in Embaro. Jedes Kind kennt sie und es ist Tradition, dass der älteste Prinz des Reiches alle Stücke lernen und auswendig kennen muss. Jeder von ihnen stand auf der Bühne um mindestens einmal im Leben „dem Schwanenprinzen" wieder Leben einzuhauchen. Er selbst war ein guter, großzügiger, gerechter und beliebter Herrscher, der durch seine große Mutter in seiner Herrschaft profitieren konnte und eine ereignisreiche Jugend genoss. Gesegnet durch den Göttlichen in vielerlei Hinsicht. Glaubt man den Legenden.
Königin Bleona Kattagien
Die Tochter des Schwanenprinzen ging als starke Königin in die Geschichte. Doch ihr Herz war nicht das eines Schwans sondern das einer Löwin. Manche schreiben dies ihrer Mutter aus dem Geschlecht Luan zu, deren Wappen ein Löwe führt. Sie zeigte früh Ambitionen das Reich zu vergrößern und schreckte auch nicht vor Krieg zurück. Sie sicherte zittrige Grenzen und vergrößerte das erste Mal das kleine Reich und verleibte sich neues Land ein. Eine Folge davon war ein Zuwachs von Rüstungsindustrie, Waffenentwicklung und Landwirtschaft, dank der neu zu bestellenden Flächen. Es wurde die Wehrpflicht eingeführt und die Regeln des Militärs und des Krieges beschlossen. Oft sah man in der Schlacht ihre Fahne wehen- doch mit einem weiß geflügelten Löwen und keinem Schwan.
König Mirosus Kattagien, der Gespaltene
Ganz wie seine Mutter strebte auch Mirosus die Auswirkung seiner Herrschaft an. Weitere Ausdehnungen erfolgten unter ihm und er zeigte großes Geschick im Krieg. Er war ein ausgesprochen guter Kämpfer. Ungewöhnlich war, dass er ab und an im Kampf einen Speer führte. Eine ungewöhnliche Waffe, wo doch das Schwert meist vorgezogen wird, aber seine Beherrschung des Speers wird als Meisterlich beschrieben. Mochte sein Gegner noch so gut das Schwert führen- griff der König zum Speer stand sein Tod geschrieben mit einer Feder des Göttlichen. Doch das Volk wurde des Krieges müde und war gesättigt an dem Übermaß, den man genoss. Man war zufrieden und der Ruf zu den Waffen lästig. Stimmen wurden das erste Mal laut und man sehnte sich zurück nach der Goldenen Herrschaft der Großen Königin. Besonders bekannt war Mirosus aber wegen seinen Augen. Auf diese geht noch heute ein Sprichwort zurück. Er besaß eine blaue und ein grüne Iris und sein Antlitz glich einem Stern. Neben dem Krieg liebte er alles Schöne und war stets bestrebt jede seiner Schwächen zu beseitigen. Nur bei einer wollte es ihm nicht recht gelingen und sie sollte sein Verderben sein. Der König liebte die Liebe. Er gab seine Liebe frei und gütig und sie wurde gerne genommen. Von Frauen und Männern. „Das grüne Auge lächelte keck und charmant der holden Dame zu, das blau durchdrang wie Stahl die Rüstung eines Mannes. Nicht selten erfreute er sich gleichzeitig an beidem mit nur einem Blick."
König Albus Kattagien, der Gäubige
König Albus, der schon in jungen Jahren dank seiner mütterlichen Erziehung als sehr fanatisch im Glauben galt, sah dem Treiben seines Vaters Mirosus voller Missgunst zu. Seine Mutter verdarb ihn mit ihrer Eifersucht und Hass gegenüber seinem Vater und hetzte ihn immer weiter gegen diesen auf. Albus fühlte sich von seinem Vater verraten- im Glauben und im Eherecht seiner Eltern. Er wusste nicht, dass seine Eltern keine Liebe füreinander besaßen. Es war eine rein politische Hochzeit gewesen, um die Unterstützung der mütterlichen Truppen und Gelder zu erhalten. Seine Mutter, die Neiderin, selbst erhoffte sich Macht und einen hübschen Gemahl. Dass dieser alles und jeden zu lieben schien außer sie verdarb ihr Herz. Albus ermordete seinen Vater im Streit und bestieg den Thron. Was folgte waren neue und härtere Auslegungen der Legenden und Schriften. Unter ihm kam es zu religiösen Verfolgungen und das erste Mal in der Geschichte wurde der Akt zwischen Männern als „verdorben" betrachtet. Ketzer und Verdorbene wurden auf dem Scheiterhaufen verbrannt, um seinen Willen und seine Interpretationen durchzusetzen. Die Schwanengarde, die bis dahin als Elitegruppe und schützende Wächter der Familie gedient hatte, bekamen eine neue Rolle. Eine weitere Folge war die Zerstörung vieler Schriften aus der alten Zeit. Nur weniges hat überlebt. Trotz manch gewiss eher umstrittener Inhalte ließ er aber als Bewunderer des Schwanenprinzen dessen Legendensammlung in Frieden ruhen.
König Alexander und Königin Alexa Kattagien, die Beschützer
Seine Kinder, das Zwillingspaar Alexander und Alexa, waren das erste in der Linie. Ihr Vater deutete diese Geburt als Gunst des Göttlichen und erklärte das Problem der gleichzeitigen Erben als eine neue Herrschaftsregel. Beide herrschten zusammen und konnten sich Ehepartner suchen. Sie gingen als Beschützer gegen die Nachbarreiche ein und sicherten das religiöse Andenken ihres Vaters. Im Kampf glichen sie einem Geschöpf. Alexander war ihr Schatten und Alexa das Licht. Sie ehrten als gute Herrscher, trotz geteilter Herrschaft, ihren Familiennamen. Alexander, der stets treu und stützend an der Seite seiner Schwester stand, nahm sich kein Weib sondern glich in der kommenden Friedenszeit mehr einem Berater als einem König. Alexa vollführte ihre heilige Pflicht und zeugte mit ihrem Gatten zwei Töchter.
Königin Pandora Kattagien, die Leidende
Seiet ihrer Geburt war Pandora von einer Trägheit und seltsamen Trauer beseelt. An manchen Tagen konnte sie voll lauter Weltschmerz nicht einmal ihr Gemach verlassen. Sie war eine sehr feinfühlige Frau und oft sah man sie weinen über das Schicksal der Welt. Sie sprach oft mit dem Orakel, doch auch das konnte ihr keinen Frieden bringen. Ihr einziger Trost war ihr Gatte Thando, der es schaffte sie aus ihrem Trübsinn heraus zu holen. Mit ihm hatte sie einen Sohn, der selbst kränklich war von Gestalt und er glich weich und warmherzig dem Vater. Er war ihr siebtes Kind. Alle vorigen Kinder verlor sie oder starben noch als Säugling oder in frühen Kinderjahren. Als auch ihr geliebter Gatte früh von ihr ging als er sich bei einem Ausritt das Genick brach, brach auch ihr Herz und sie stab mit blutigen Tränen auf den Wangen über der Leiche ihres Mannes.
König Anis Kattagien, der Kindskönig
Über ihn ist nicht viel zu sagen. Er war nicht lange an der Macht und besaß an sich solche nicht. Als Minderjähriger stand er unter der Obhut seiner Tante, die für ihn regierte. Er lebte nach dem Tod seiner Mutter als er acht Jahre alt war noch drei Jahre weiter. Dann starb er angeblich an seinem schwachen Leib und Herz. Böse Zunge munkeln seine Tante hätte den Jungen beseitigt, um selbst die Macht endgültig in den Händen zu halten.
Königin Veerle Kattagien
Die Strippenzieherin, wie das Volk sie nannte, manchmal auch hinter verschlossener Hand als Giftmischerin bezeichnet, wurde sehr schnell immer unbeliebter. Die Bevölkerung war entsetzt über ihre Regierung und den Tod des eigentlichen Erbens. Auch im Adel schuf sie sich viele Feinde und es drohte bald schon ein Bürgerkrieg. Auch ihre Bemühen diesen Niederzuschlagen sorgte nur noch für mehr Aufruhr. Ihre Helfer wandten sich nach und nach vor ihr ab. Nicht auch zuletzt weil ihr Sohn Tytes jene für sich gewinnen konnte. Am Schluss wurde sie von ihrem eigenen Sohn gestürzt. Was damals wirklich geschah und wie sie ihr Ende fand- nun, das weiß allein König Tytes, der momentane Herrscher Embaros. Er sorgte erst einmal für Ruhe und regiert seitdem mit eiserner Hand. Wie er schlussendlich in die Ahnengallerie eingeht, wird die Zeit zeigen.